Auch in diesem Jahr findet in Villinge-Schwenningen am 1.Mai eine Demonstration statt. Am Kampftag der Arbeiter:innenklassen beginnt die Demonstration um 11 Uhr am Bahnhof Schwenningen. Organsiert wird diese von der “Initiative für einen kämpferischen 1.Mai in VS”.
>> Website und Aufruf der 1.Mai Initiative
So wie die gesellschaftlichen Verhältnisse sind, kann es nicht weitergehen. Am 1.Mai gehen wir auf die Straße, nicht um die Herrschenden zu bitten hier oder da etwas mehr Rücksicht zu nehmen, die Arbeiter:innen und Lohnabhängigen etwas weniger auszubeuten und etwas fairer zu sein. Nicht um zu bieten die Umwelt etwas weniger zu zerstören oder keinen Krieg mehr zu führen. Wir gehen auf die Straße im Bewusstsein das Appelle und Forderungen alleine nichts bewirken. In der Politik herrscht seit Jahren ein weiter so. Ein weiter so, das die Reichen reicher macht und den Rest ärmer, ein weiter so, das die Klimakrise ignoriert und unsere Lebensgrundlage zerstört. Ein weiter so, das Krieg um Einfluss, Ressourcen und Wirtschaftsraum bedeutet und Mauern um die Festung Europa baut.
Gegen das weiter so der kapitalistischen Krise und der herrschenden Klasse, die ihre Stellung verteidigt, gibt es Widerstand, vielfach noch zaghaft und schwach und trotzdem. Da ist der Kampf gegen den Abbau von Arbeitsplätzen und Kürzungsprogrammen, gegen Privatisierungen im Gesundheitsbereich und den Personalnotstand in der Pflege, gegen die Zerstörung der Umwelt, die Energiekonzerne und den schleppenden Kohleausstieg, gegen aufmarschierende Nazis, AfDler in den Parlamenten, Abschottungspolitik und Polizeigewalt.
Das System des Kapitalismus ist nicht in der Lage die drängendsten gesellschaftlichen Probleme zu lösen. Die Corona-Pandemie bietet nur ein weiteres Beispiel für diese Unfähigkeit. Das ist kein Zufall. Im Kapitalismus stehen eben nicht die Interessen und Bedürfnissen der Menschen im Fokus, sondern der Profit der besitzenden Klasse. Das ist keine Frage der Moral, sondern der Organisation der gesellschaftlichen Verhältnisse: wer bestimmt über Produktionsmittel, Fabriken und Wissen, wer bestimmt darüber, wer sich den von Millionen erschaffenen Reichtum schlussendlich aneignet? Es liegt an uns für die Überwindung der herrschenden Verhältnisse zu kämpfen, wenn wir nicht mehr länger hinnehmen wollen, dass es weitergeht wie bisher. Eine kleine gesellschaftliche Minderheit eignet sich den gesellschaftlichen Reichtum an, die Lohnabhängigen werden mit Krümeln abgespeist und für notwendige gesellschaftliche Investitionen fehlt das Geld.
Am 1. Mai gehen wir als Teil der revolutionären Bewegung auf die Straße. Unsere Perspektive ist die einer sozialistischen Gesellschaft. Eine Gesellschaft, welche den tatsächlichen Bedürfnissen der riesigen Mehrheit dient wird erst durch den Bruch mit den heutigen Verhältnissen möglich werden.
Der Weg beginnt da, wo wir die unzähligen Auseinandersetzungen und Kämpfe in Verbindung zueinander stellen und mit dem Ziel verbinden, den Kapitalismus ein für allemal über den Haufen zu schmeißen verbinden.
Es liegt an uns, uns zu organisieren um den Herrschenden eine Gegenmacht von unten entgegen zu stellen.
Am 1.Mai auf die Straße!