Am Schwarzwald Baar Klinikum haben AktivistInnen im Rahmen der Initaitaive Solidarität leben eine kleine Aktion, abseits von leerem Applaus, mit den Beschäftigten und den Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen, gemacht.
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Nicht auf unserem Rücken – Soliaktion am Klinikum
Der Zustand in deutschen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ist nicht erst seit dem Corona-Virus und der daraus resultierenden Pandemie desolat und am Limit. Er ist Folge dessen, dass das Gesundheitssystem im Kapitalismus einer Profitlogik unterworfen wird.
Sparmaßnahmen, Personalstreichungen, das Schließen von kleineren Krankenhäusern bei gleichzeitig wachsenden PatientInnenzahlen und immer höherer Arbeitsbelastung sind die Folgen. Diese führen dazu, dass in diesem Gesundheitssystem keine Überkapazitäten oder „Puffer“ vorgesehen sind, weder im Normalbetrieb noch in Krisenzeiten. Mit leeren Betten und unbeschäftigten PflegerInnen verdient man eben kein Geld.
Am Schwarzwald Baar Klinikum haben wir eine kleine Aktion in Solidarität, abseits von leerem Applaus, mit den Beschäftigten und die Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen, gemacht.
Auf dem Mitarbeiter-Parkplatz haben wir „Keine Profite mit der Gesundheit! Mehr Personal, Nein zu Privatisierung, 4000€ Brutto – Solidarität mit allen Beschäftigten“ gesprüht und rund um das Klinikgelände Aushänge angebracht. Dabei kamen wir immer wieder mit Leuten ins Gespräch, die im Klinikum arbeiten. Die Kritik an der Privatisierung des Gesundheitssystems, ihren Arbeitsbedingungen und die Sicherheit, dass trotz scheinbarer aktueller „Anerkennung“ nach der Pandemie alles wieder beim alten bleibt, wenn sie nicht selber dafür kämpfen wurde dabei vom Personal selbst geäußert.
Nutzen wir die gesellschaftliche Aufmerksamkeit, um den weiteren Rückbau der Gesundheitsversorgung zu verhindern – denn dieser geht zulasten von PatientInnen und Beschäftigten.
Abseits von den miesen Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen, zeichnet sich bereits jetzt ab, auf wessen Rücken die Krisen-Folgen getragen werden sollen: mit Kündigungen, Sparmaßnahmen und Kurzarbeit sollen diese auf die lohnabhängige Bevölkerung abgewälzt werden. Gleichzeitig werden zur Unternehmensrettung Summen im zwölfstelligen Bereich bereitgestellt. Unsere Aufgabe muss jetzt sein für unsere Rechte einzustehen, gemeinsam für eine bessere Zukunft zu kämpfen, und diejenigen zu benennen die dafür die Schuld tragen.