Am 25. Oktober gingen in Schwenningen ungefähr 130 Menschen auf die Straße um ihre Solidarität mit den VerteidigerInnen Kobanês und dem fortschrittlichen Aufbauprozess in Nordsyrien zu zeigen. Die Demonstration begann am Schwenninger Bahnhof und zog mit einer Zwischenkundgebung auf dem Marktplatz in die Innenstadt.
Bereits Anfang Oktober gab es in Schwenningen eine spontan organisierte Demonstration um auf die Situation in der Hauptstadt des größten Kantons Rojavas aufmerksam zu machen, die seit mehreren Monaten einer offensive des „Islamischen Staates“ (IS) ausgesetzt ist. Am Rande der hauptsächlich aus dem kurdischen Spektrum organisierten Versammlung kam es zu einer Auseinandersetzung mit einem Anhänger der Syrischen Assad Regierung. Zu Beginn wollte dieser mit einer Syrischen Fahne an der Demonstration teilnehmen und wurde daraufhin von dieser verwiesen.
Am darauffolgenden Samstag demonstrierten erneut 50 Menschen ihre Solidarität mit dem Widerstand in Kobanê und ganz Rojava bei einer Kundgebung in der Schwenninger Muslen. Anders als bei der Demonstration wenige Tage zuvor hielt sich die Polizei hier sichtlich zurück.
Anders als bei diesen beiden Aktionen, die hauptsächlich aus dem Spektrum der türkischen und kurdischen Linken organisiert wurden ging die Initiative für die Demonstration am 25.Oktober vom Antimilitaristischen Treffen Villingen-Schwenningen aus. Der Aufruf wurde unterstützt von verschiedenen türkischen und deutschen Organisationen unter anderem von der Linken Aktion VS. Zur Mobilisierung wurde Zahlreiche Flyer verteilt und Plakate in der Doppelstadt aufgehängt.
Die auf den drei Kundgebungen gehaltenen Reden thematisierten die Bedeutung des Prozesses in Rojava und die herausstechende Rolle von Frauen und ihren Organisationen in diesem. Außerdem wurde die Entstehung des IS und die Unterstützung durch die Türkei und Saudi Arabien thematisiert. Die Rede der Linken Aktion VS ging hauptsächlich auf die gesellschaftlichen Entwicklungen ein, die gerade in Rojava stattfinden. Weiter lag der Fokus auf der Rolle der BRD und anderer NATO Staaten in diesem Konflikt.
Eine der durchgängigen Forderungen der Demonstration war die Aufhebung des Verbots der Arbeiterpartei Kurdistans PKK und das Ende der Kriminalisierung der kurdischen Bewegung in der BRD.
Seit mehreren Wochen gelingt es nun den Einheiten der YPG und YPJ die Stadt Kobanê gegen die wesentlich besser ausgerüsteten Truppen des IS zu verteidigen. Während die Türkei immer noch die Nachschubwege und Grenzen blockiert und so verhindert, dass Überlebenswichtige Unterstützung, Waffen und Medikamente die Stadt erreichen.
Von der internationalen Öffentlichkeit kaum beachtet gehen auch die Kämpfe im irakischen Sengal Gebirge weiter. Dort sind immer noch mehrere Tausend, vor dem Terror des IS geflohene Jesiden, von diesem eingeschlossen Die Einheiten der zur Hilfe geeilten YPG/YPJ und HPG liefern sich immer wider heftige Gefechte mit den angreifenden Banden des IS.
Lang Lebe Rojava
Hoch die Internationale Solidarität
https://linksunten.indymedia.org/en/node/125673
https://antimilitarismusvs.wordpress.com/
Tiefergehende Informationen findet ihr unter:
http://www.revolutionaere-aktion.org/medienartikel/51-texte/791-den-kampf-in-rojava-verteidigen-gegen-dschihadisten-und-imperialisten-waffen-und-unterstuetzung-selbst-organisieren
http://www.otkm-stuttgart.bplaced.net/j25/index.php/93-texte/nordafrika-a-naher-mittlerer-osten/469-der-widerstand-der-bevoelkerung-rojavas-text