Solidarität mit Rojava und den linken Kräften in der Türkei

Am 1. November jährt sich der Sieg beim Kampf um die Stadt Kobane zum dritten Mal. 2014 gelang es der Bevölkerung Rojavas (Nordsyrien) und ihren Selbstverteidigungs- einheiten YPG und YPJ die Milizen des IS zurück zu schlagen und die Stadt vollständig zu befreien. Seit dem wurden die Islamisten immer weiter zurück gedrängt und aktuell wurde Rakka deren bisherige inoffizielle Hauptstadt nun ebenfalls befreit. Militärisch ist der IS damit faktisch geschlagen.

Doch bedroht wird Rojava und der begonnene revolutionären Prozess noch immer. Das türkisches Militär greift verstärkt Stellungen der YPG/YPJ sowie Städte und Dörfer an. Gleichzeitig unterstützt der türkische Staat weiter umfangreich islamistische Kampfverbände in Syrien und marschierte gemeinsam mit diesen Anfang Oktober in die syrische Provinz Idlib ein.
Den Aufbau einer basisdemokratischen Verwaltung in Rojava will die herrschende AKP unter Erdogan verhindern. Sie fürchten, dass die fortschrittlichen Entwicklungen auf die Türkei überspringen. In der Türkei wird die nach dem gescheiterten Militärputsch 2016 begonnene allumfassende Repression fortgesetzt.
Revolutionäre Linke und auch bürgerliche Demokraten werden weiter verfolgt, inhaftiert und auch ermordet. In den kurdischen Gebieten des Landes herrscht noch immer ein offener Krieg gegen die Bevölkerung. Doch trotz Staatsterror und Krieg gelang es den herrschenden in der Türkei bisher nicht den Widerstand im eigenen Land zu brechen oder den begonnen Prozess in Rojava zu stoppen.

Demonstration in Stuttgart…

Am 1. November findet in Stuttgart, organisiert von der „Initiative Kurdistan Solidarität“ eine Demonstration statt. Die Linke Aktion Villingen-Schwenningen ruft zur Teilnahme der unter dem Motto „Widerstand gegen den Staatsterror der Türkei – Solidarität mit den fortschrittlichen Kräften in der Türkei und mit Rojava“ stehende Demonstration auf.

Anfahrtstreffpunkt: Schwenningen Bahnhof, 13 Uhr

…und Veranstaltung in Villingen-Schwenningen

Am 1. Dezember findet in VS-Schwenningen eine Veranstaltung zum Thema statt. Mit dem Sieg der demokratischen Kräfte in Rakka ist eine neue Situation entstanden, wie geht es nun weiter?

Eine Referentin aus der Schweiz welche in den letzten Jahren die Region mehrmals bereiste, sich in Rojava ein Bild des Gesellschaftsprozess machte, die Front zuletzt bei Rakka besuchte und unzählige Gespräche und Interviews mit KämpferInnen der YPG/ YPJ und kämpfenden InternationalistInnen führte wird von ihren Erfahrungen berichten und eine Einschätzung der aktuellen Situation geben.

Begleitet wird sie dabei von Liedermacher Nils der die Veranstaltung musikalisch umrahmt.

Veranstaltung: Freitag 1. Dezember, Beginn ist um 20 Uhr, die Veranstaltung findet statt im Linken Zentrum Mathilde Müller, der Eintritt ist frei.