Wir spiegeln hier den Bericht der Platform Perspektive Kommunismus. Eine kleine Übersicht der Aktivitäten zum Frauenstreik und Bilder von Aktionen welche die Perspektive Kommunismus teils mit organisiert, teils mitgetragen oder unterstützt hat findet sich auf deren Website.

>> Perspektive Kommunismus

Der internationale Frauenkampftag am 8. März hat seinen Ursprung in der proletarischen Frauenbewegung in den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Von Beginn an war er mit sozialistischen Perspektiven verknüpft, nicht zuletzt weil die Kommunistin Clara Zetkin die Bewegung damals maßgeblich prägte. In diesem Sinne verstehen wir ihn auch heute noch als Tag, an dem wir Impulse setzen für die Verbindung einer offensiven antipatriarchalen Politik mit der revolutionären Perspektive des proletarischen Klassenkampfes.

In den letzten 100 Jahren haben Linke und FeministInnen den Tag weltweit mit verschiedenen Kämpfen gegen unterschiedlichste Formen des Patriarchats verknüpft und ihn damit bereichert. Am Frauenkampftag in diesem Jahr rief ein breites Spektrum von feministischen, linken und gewerkschaftlichen Strukturen in ganz Deutschland zu Aktivitäten auf, zum Großteil unter dem Motto „Frauenstreik“. Dabei stand vor allem die unbezahlte Haus- und Pflegearbeit im Fokus, die noch immer in erster Linie von Frauen verrichtet wird. Auch die schlechte Bezahlung und miesen Arbeitsbedingungen in Berufsfeldern, in denen vor allem Frauen arbeiten, im Dienstleistungssektor, in der Pflege, im Sozial- und Erziehungsdienst stehen im gleichen Zusammenhang: Sie veranschaulichen die systematische Abwertung von Reproduktionsarbeit im Kapitalismus.

Auch wenn von einem wirklichen Streik nicht gesprochen werden kann, hat das Motto, unter dem am 8. März im vergangenen Jahr in Spanien 5 Millionen Frauen und Männer die Arbeit niederlegten, bundesweit zu vielen ausdrucksstarken Aktionen geführt. An Anknüpfungspunkten mangelt es nicht. Und wenn wir weiter auf den Aktionen, Diskussionen und Vernetzungen, die in diesem Jahr gestemmt wurden, aufbauen, wird sich in den kommenden Jahren auch an den übrigen 364 Tagen im Jahr einiges im Frauenkampf bewegen.