Bis zum 1. Mai 2020 stehen uns einige Mobilisierungen zu verschiedenen gesellschaftlichen Kämpfen bevor, die Tausende auf die Straße bringen werden. Es stellt sich nicht die Frage, ob wir sie unterstützen, sondern wie wir es schaffen können, sie alle zu stärken, an ihnen zu wachsen und in ihnen klassenkämpferische Perspektiven zu entwickeln.

>> Perspektive Kommunismus

 

Für die Befreiung der Frau!

Frauenstreik in Zürich (14. Juni ’19)

Der 8. März ist der internationale Frauenkampftag. Das ist nicht nur das Erbe der proletarischen Frauenbewegung aus dem Anfängen des letzten Jahrhunderts, es ist auch ein Kristallisationspunkt, an dem sich seit einigen Jahren weltweit eine neue Frauenbewegung von unten entwickelt. In den erfolgreichen massenhaften Frauenstreiks in Argentinien und Spanien, aber auch schon in den kleineren Aktionen zum Frauenstreik in Deutschland mit Mobilisierungen gegen die unbezahlte Haushalts- und Sorgearbeit, die noch immer zu 75% von Frauen erledigt wird, und gegen die Schlechterstellung sogenannter „Frauenberufe“, treten die Zusammenhänge zwischen dem Kampf gegen die kapitalistischen Produktionsverhältnisse und für die Befreiung der Frau ganz offen in Erscheinung. Nutzen wir diesen starken Ansatzpunkt, um den Kampf gegen das Kapital und gegen das Patriarchat in all seinen Erscheinungsformen zu bestärken: Gegen die doppelte Ausbeutung der lohnabhängigen Frauen, gegen Sexismus, sexualisierte Gewalt und jede Form der männlichen Vorherrschaft! Für eine selbstbestimmte Frauenbewegung!

Infos zu Aktivitäten beim bundesweiten Frauen*streik Bündnis

Wohnungskonzerne enteignen!

Besetzung in Stuttgart (März ’19)

Am 28. März finden in 17 Städten in Deutschland Demos gegen den Mietenwahnsinn, für die Rechte der MieterInnen und eine Stadtentwicklung im Sinne der BewohnerInnen statt. Der Wohnungsmarkt ist eine wahre Goldgrube für das Kapital. Gerade in Krisenzeiten gibt es kaum ein sichereres Pflaster: Der Bedarf ist gerade in Großstädten im Übermaß vorhanden, die Möglichkeiten die Mieten in die Höhe zu treiben und die Städte zu kommerzialisieren sind gigantisch. Gebremst oder gedeckelt wird diese Entwicklung sicher nicht durch die bürgerliche Politik, sondern durch den Kampf von unten! Zum Mieten-Aktionstag Anfang April im vergangenen Jahr sind 50.000 Menschen in 19 Städten Deutschlands auf die Straßen gegangen. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass auch in diesem Jahr ein kräftiges Zeichen gesetzt wird: Die Städte gehören uns und nicht den Investoren und ihrer politischen Lobby! Nutzen wir den Kampf, um uns nicht nur gegen die Wohnungskonzerne zu wehren, sondern der kapitalistischen Herrschaft über unsere Lebensbedingungen im Gesamten eine Absage zu erteilen!

Infos zu Aktivitäten rund um den internationalen Housing Action Day

Zukunft statt Kapitalismus!

Klimastreik in München (20. September ’19)

Am 24. April wird wieder mit einem Aktionstag für‘s Klima gestreikt. Das ist nicht nur ein weiterer Freitag, an dem völlig zurecht vor allem von SchülerInnen darauf aufmerksam gemacht wird, dass die Menschen gerade fleißig daran arbeiten ihre eigenen Lebensgrundlagen zu zerstören. Es ist auch eine weitere Gelegenheit, um die Profiteure der Klimakrise zu benennen und anzugehen: Kapitalistische Konzerne, Banken und ihre politische Lobby. Es geht nicht um Jung vs. Alt oder um Arbeitsplatz vs. Klima, es geht um die Lebensbedingungen der Lohnabhängigen vs. profitfixierte, unsinnige und verantwortungslose kapitalistische Produktion. Eine lebenswerte Zukunft auf unserem Planeten ist ohne Sozialismus nicht denkbar und ohne die Beteiligung und Mitgestaltung der breiten Bewegung für Klimagerechtigkeit ist eine vielfältige antikapitalistische Bewegung nicht machbar. Zeigen wir dass es hier nicht um ein nettes Ritual der öko-bewussten Zivilgesellschaft, sondern um Klassenkampf von unten geht!

Erste Infos von FFF zu den bundesweiten Streikaktionen

Gegen die AfD!

Protest gegen AfD-Parteitag in Augsburg (30. Juni ’18)

Am 25. April veranstaltet die selbsternannte „Alternative für Deutschland“ einen  „Bundessozialparteitag“ im baden-württembergischen Offenburg. Dass die Partei alles andere als sozial ist, ist nicht schwer zu erkennen: Die hauptsächlichen politischen Streitigkeiten werden zwischen den Neoliberalen, die für Sozialabbau und Privatisierung stehen, und den rechten Demagogen geführt, die pseudosoziale Forderungen hochhalten, dabei aber ganz klar alle benachteiligen, ausgrenzen und angreifen, die nicht in ihre „deutsche Volksgemeinschaft“ passen. Beides bedeutet das genaue Gegenteil der Interessen der Lohnabhängigen: Weder wollen wir uns noch weiter der kapitalistischen Verwertung unterwerfen, noch gegeneinander aufhetzen lassen. Die Rechten waren schon immer Teil des Problems und nicht der Lösung. Dass sie sich dem Kampf gegen Links verschrieben haben, ist nur folgerichtig. Wie wir damit umgehen sollten? Antifaschistischen Widerstand organisieren und auf die Straße bringen!

Bündnis gegen den AfD-Bundesparteitag

Streiken! – Gegenmacht aufbauen! Heraus zum Revolutionären 1. Mai!

Revolutionärer 1. Mai in Hamburg (’19)

Am 1. Mai gehen seit über 120 Jahren Millionen Menschen weltweit auf die Straße, um einer Perspektive jenseits der kapitalistischen Produktionsverhältnisse Ausdruck zu verleihen! Der Klassenkampf in den Betrieben steht dabei nicht zufällig im Vordergrund. Er ist die zentrale Säule für die Entwicklung von proletarischer Kollektivität, Gegenmacht und sozialistischer Perspektive. Die Krisenvorbereitungen des deutschen Kapitals mit zigtausenden geplanten Entlassungen und Kurzarbeit geben in diesem Jahr allen Grund, die Lage der ArbeiterInnen auf den Aktionen zum 1. Mai in den Fokus zu rücken. Aber auch in den anderen politischen und sozialen Kämpfen für Frauenbefreiung, gegen kapitalistisches Wohnraummanagement, gegen die Klimakrise und gegen rechte Hetze zeigen sich die gegensätzlichen Interessen zwischen Lohnabhängigen und der Kapitalistenklasse. Mehr noch: Es stellt sich in all diesen Feldern die Frage nach der Macht auf der Straße, nach der Aktivierung und dem Zusammenwirken der Betroffenen und nach der festen Organisation der Kämpfe.

Am 1. Mai stellen wir die Gemeinsamkeiten der Kämpfe in den Vordergrund und wollen Impulse für die Entwicklung einer gemeinsamen revolutionären Bewegung geben. Eine kommunistische Perspektive können wir nur entwickeln, wenn wir uns in die vielfältigen Widersprüche hineinbegeben, die den Kapitalismus für unsere Klasse zur Zumutung machen. Dort handeln, lernen, Verbindungen herstellen und wachsen – so werden wir den Laden gemeinsam zum Beben bringen!

Infos zu unseren Aktivitäten rund um die kommenden Mobilisierungen folgen…