Rojava – Wegweiser für den Nahen Osten? Veranstaltung mit Zuhat Kobanê

kobaniGESCHICHTE. GEGENWART. PERSPEKTIVE.
> Veranstaltung mit Zuhat Kobanê, Vertreter der kurdischen PYD (Partei der Demokratischen Union)
> Sonntag, 21. Dezember ab 14 Uhr
> DRK-Haus (Rotes Kreuz), Alleenstraße 3, VS-Schwenningen

 

Seit Beginn des Bürgerkrieges in Syrien kämpft die kurdische Bevölkerung im Norden des Landes für eine selbstverwaltete Region mit basisdemokratischen Strukturen unter Einbeziehung aller ethnischen und religiösen Minderheiten. In diesem Kampf nimmt die Partei der Demokratischen Union (PYD) eine führende Rolle ein. Trotz ununterbrochener Angriffe auf diese Selbstverwaltung wurden in vielen gesellschaftlichen Bereichen Veränderungen erreicht. Die stark patriarchal geprägte Gesellschaft soll durch die gleichberechtigte Beteiligung der Frauen in allen sozialen und politischen Organen aufgebrochen werden. Auch das Bildungs- und das Gesundheitssystem werden umgebaut und erneuert, so werden etwa neue Gesundheitszentren aufgebaut und neben Arabisch auch Kurdisch und Aramäisch unterrichtet. Weitere Projekte sind die Entwicklung einer ökologischen  Landwirtschaft und die Errichtung eines basisdemokratischen Rechtssystems.

All diese Entwicklungen missfallen den reaktionären Kräften in der Region, aber auch Staaten wie der BRD, den USA und besonders der Türkei, weil diese befürchten dass sich die demokratische Entwicklung Rojavas auf den gesamten Nahen Osten ausdehnen könnte. Seit seiner Entstehung wurde Rojava wirtschaftlich blockiert und so auch von der Versorgung mit wichtigen humanitären Gütern abgeschnitten. Bei ihrer Verteidigung gegen den IS war die Bevölkerung Rojavas lange Zeit auf sich selbst angewiesen, internationale Hilfe erfolgte erst spät und sehr zaghaft.

Zuhat Kobanê, Verteter der PYD, wird von der Entstehung Rojavas ebenso berichten wie von den Herausforderungen die sich daraus für die Bevölkerung ergaben. Er wird von von den konkreten Errungenschaften, der gesellschaftlichen Perspektive Rojavas erzählen und ob die Veränderungen vor Ort ein Hoffnungsfunken für den gesamten Nahen Osten und schließlich auch die Welt werden können.

VeranstalterInnen: 

ADHF (Föderation der demokratischen Rechte in Deutschland), Antimilitaristisches Treffen Villingen-Schwenningen, ATIF (Föderation der ArbeiterInnen aus der Türkei in Deutschland), Linke Aktion Villingen-Schwenningen, PYD (Partei der Demokratischen Union)

UnterstützerInnen: MLPD (Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands)